Meine Mutter wollte eigentlich, dass ich Jura („was Richtiges“) studiere…aber wie Kinder so sind kam es natürlich anders.

Svenja Suhre

Anders und doch ähnlich

Schon in der Schule war ich von Geschichte fasziniert, von Welten und Kulturen in denen meine eigenen Vorfahren gelebt haben und die doch so ganz anders gewesen sein müssen als meine Realität heute. Trotzdem haben sie sich ähnliche Gedanken gemacht: Wie verdiene ich mein Geld? Wie liebe ich und mit wem verbringe ich mein Leben? Wie kann ich mich in die Gesellschaft einbringen?

Ich finde bis heute an Geschichte spannend, wie sehr sie unser Denken und Tun beeinflusst. Im Geschichtsstudium lernte ich den schönen Begriff der „Mentalitätsgeschichte“ kennen. Hier geht es nicht um historische Fakten und „große Figuren“, sondern um Einstellungen und Ansichten historischer Gesellschaften und wie sie sich dynamisch verändern. In Zeiten von deutlich rechten Tendenzen in unserer politischen Landschaft ein wichtiger Wissensschatz!

Was ist deine Geschichte?

Mentalitäten werden von Menschen gestaltet und sind fortlaufende Prozesse. Kollektive und individuelle Erinnerungen spielen eine große Rolle, genauso wie unsere Persönlichkeiten. Diese waren früher genauso divers wie heute!

Da ich aus einer „Coach“-Familie komme, war der Schritt von historischen Personen und ihren Ausprägungen zu heutigen Menschen und ihren Herausforderungen nicht weit.

Wenn ich coache, kommen mir meine historischen Skills zugute. Folgende Fragen stelle ich gerne: Was ist deine kulturelle Geschichte? Aus welcher Mentalität kommst du und wie willst du sie für dich nutzen?

Verliebt in die Vielfalt Reisen & Podcast Nahost

Schon früher waren Menschen neugierig auf das, was hinter dem heimischen Horizont liegt – ich auch. Reisen gehört für mich deshalb zum Leben dazu. Allerdings geht es mir nicht um Sehenswürdigkeiten, und Instagram Fotos. Ich bin neugierig auf die Menschen und die Art und Weise wie sie ihr Leben gestalten.

Im Master habe ich Menschen getroffen, die das genauso begeistert wie mich. Und die so wie ich verliebt sind in die Vielfalt des Nahen Ostens. Deshalb geht es in unserem Podcast „Nahostcast“ um die persönlichen Geschichten von Menschen. Eine ganz besondere Ehrung war für uns die Auszeichnung mit dem FAIRWandler Preis der Karl Kübel Stiftung im Februar 2020.

Diversität ein Gesicht geben

Meine gelebte Offenheit für Vielfalt und andere Kulturen – das zeichnet mich heute als Interkulturelle Trainerin und Coach aus. Die Ausbildung zum Intercultural Business Trainer® hat mir dazu einen wertvollen Methodenkoffer mitgegeben, den ich ständig ergänze und weiterentwickle.

Meine Aufgabe als Trainerin/Beraterin sehe ich darin, aus vielen Perspektiven einen gemeinsamen Auftritt zu gestalten. In meinen workshops entdecken die Menschen über ihre Kulturgrenzen hinweg, dass sie auf der nächsten Ebene den Mehrwert im kollektiven Zusammenwirken spüren und mit einem gemeinsamen Gesicht Kraft und Lösungen entwickeln.

Sich als Teil der Lösung zu erfahren, motiviert Menschen komplexe Aufgaben im Sinne des Unternehmens gemeinsam anzugehen. Ich gebe Impulse für das passende Wir-Gefühl und der Diversität in Ihrem Unternehmen ein Gesicht.

Preisverleihung des Fairwandler Preis der Karl Kübel Stiftung an Nahostcast
Preisverleihung des FAIRWandler Preises der Karl Kübel Stiftung in der Kategorie „FAIRMitteln“ an Nahostcast, 19.02.2020 © Karl Kübel Stiftung/Thomas Neu
Svenja Suhre in Riad, Saudi Arabien
Backpacking in Saudi Arabien: Svenja Suhre in Riad © Svenja Suhre